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Place Internationale - Grünfläche am U-Bhf Cottbusser Platz (U5), Maxie-Wander-Straße/Ecke Carola-Neher-Straße, 12619 Berlin, www.ngbk.de
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Die Ausstellungsreihe KREISE ZIEHEN möchte neue Narrative und Bilder erzeugen, um die scheinbare Homogenität von Großsiedlungen zu hinterfragen und Widersprüchlichkeiten nachzuzeichnen. Im fünften Teil der Reihe werden die urban-ruralen Verflechtungen von Stadt und Land thematisiert. |
nGbK-Projektgruppe station urbaner kulturen:
Juan Camilo Alfonso Angulo, Jochen Becker, Fabian Bovens, Eva Hertzsch, Margarete Kiss, Constanze Musterer, Adam Page
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neue Gesellschaft |
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für bildende Kunst |
KREISE ZIEHEN. Großsiedlungen und die Produktion von Bildern ihrer selbst.
Teil 5
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Ausstellung im Außenraum:
30. Mai — 02. Oktober 2021
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Beginn der Ausstellung im Außenraum ab 29. Mai 2021
Künstler_innen: Atelier Lucien Kroll, Sandra Bartoli & Silvan Linden, Eva Hertzsch & Adam Page
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›Cricket Festival‹
In Zusammenarbeit mit AC Berlin und dem Bewegungsnetzwerk Marzahn-Hellersdorf |
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›Gegen den Strom‹
AG Electric Pavilion (Elisa T. Bertuzzo,
Jan Lemitz, Daniele Tognozzi,
Mercedes Villalba, Neli Wagner)
12–17 Uhr
Eine Straßenkartierung zu Träumen
von elektrischer Mobilität
17–19 Uhr
Diskussion
Im Rahmen von ›Autofreier Tag 2021‹ |
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›Lucien Kroll in Hellersdorf‹
Buchvorstellung mit Jesko Fezer (HFBK Hamburg), Oliver Gemballa (adocs Verlag) und Madeleine Stöber (Grafikerin) |
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Die bildenden Künste sowie die künstlerisch informierte Stadtforschung bewegen sich im Feld der ›urban cultures‹ verstärkt aufeinander zu. Urbanität und gebauter Raum werden durch Kunst erkundet, erlebt und erzählt. Ein Feld der Auseinandersetzung sind Großsiedlungen der 1960er bis 1990er Jahre. Sie haben Dimensionen, die der Größe einer Kleinstadt entsprechen. Zentrale Funktionen einer Stadt, wie etwa die Künste und das Kulturleben, werden jedoch weiterhin im Zentrum verortet. Die Großsiedlungen bleiben deswegen vielen Menschen einer Stadt merkwürdig fremd.
Die Ausstellungsreihe KREISE ZIEHEN möchte neue Narrative und Bilder erzeugen, um die scheinbare Homogenität von Großsiedlungen zu hinterfragen und Widersprüchlichkeiten nachzuzeichnen. Wie entstehen Stereotype von Orten, wie werden sie von außen gesetzt und von innen weitergeführt? Wie können Bilder in der Peripherie entstehen, die nicht von außen ein ›Image‹ überstülpen, sondern als gemeinsame Produktion von Bewohner_innen und Künstler_innen neue Kreise in der Stadtgesellschaft ziehen?
KREISE ZIEHEN - Teil 5
Im fünften Teil der Reihe KREISE ZIEHEN werden die urban-ruralen Verflechtungen von Stadt und Land thematisiert. Kultur, Politik und Wissenschaft behandeln seit langem Stadt und Land als klar getrennten Gegensatz. Diese Fokussierung auf die Unterschiede trägt möglicherweise auch zur gegenwärtigen Spaltung von Land und Stadt bei: Als unvermeidbare Wechselbeziehung wurde bisher hingenommen, dass das Land Raum verliert, um zu ermöglichen, dass die Stadt Platz gewinnt. Die Hinterlassenschaften dieses Gewinner-Verlierer-Duells werden sichtbar und dort erfahrbar, wo Stadt und Land sich begegnen: In der Peripherie. Hier ist eine ›Zwischen/stadt/landschaft‹ entstanden, deren Anwohner_innen das Städtische und das Ländliche gleichermaßen kennen und verstehen.
Vor diesem Hintergrund möchte KREISE ZIEHEN Teil 5 die Vergangenheit der Grünfläche »Place Internationale« reflektieren und Zukunftsvision artikulieren. Jochen Becker, Jesko Fezer und Madeleine Stöber ziehen einen Kreis zu dem für Hellersdorf-Nord entwickelten Konzept des Atelier Lucien Kroll. 1994 beauftragte die städtische Wohnungsbaugesellschaft WoGeHe das aus Brüssel stammende Büro für Urbanistik, Architektur und Informatik einen Umgang mit den damals sanierungsbedürftigen Plattenbauten und dessen Außenflächen vorzuschlagen. Das Atelier Kroll entwickelte einen architektonischen und ökologischen Werkzeugkasten, der die WoGeHe in die Lage versetzen sollte, auf sämtliche zukünftige Veränderungen in der Großsiedlung von, so Kroll, »4. Juli 1994 bis 3. November 2019« behutsam und intelligent zu reagieren.
Eine Reihe von Aquarellzeichnungen von Eva Hertzsch und Adam Page setzt die Logiken ihres Rechercheprojektes mit Anwohner_innen »Die Pampa lebt – Hellersdorf als Großwohnsiedlung gestern, heute und morgen« (2019–2021) fort. Im Sinn einer Übertragung des damaligen Kroll-Entwurfs auf die Situation am Place Internationale heute, stellen sie das Kommen und Gehen von Bauten, Nutzlandschaft und Natur auf der Grünfläche dar - von den siebziger Jahren bis in die Zukunft.
Das Projekt »Botanischer Garten Hellersdorf, Pflanzenbiografisches Institut« von Sandra Bartoli und Silvan Linden untersucht für die Vegetationsperiode 2021 die Entwicklung der Pflanzen auf einem fünfeckigen, etwa 20 Quadratmeter großen Ausschnitt der Grünfläche. Das Untersuchungsgebiet wird für die Dauer der Beobachtung mit Plakatwänden eingegrenzt, die in regelmäßigen Abständen Entfaltung und Zersetzung fotografisch dokumentieren.
Ein Teil der auf Billboards gezeigten künstlerischen Arbeiten wird zwei-wöchentlich geändert. |
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Die Ausstellung ist durchgehend geöffnet. Führungen: Do + Sa 15–18 Uhr (entsprechend der aktuellen Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen) 
»KREISE ZIEHEN« entsteht im Rahmen der Werkstattkonferenz Situation Berlin #1,
veranstaltet von der nGbK als Teil der Initiative Urbane Praxis.
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Zeitgleich: Arne Schmitt »Zum Gedanken der aktiven Minderheit«, station urbaner kulturen, Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin. Bis 14.08.2021. Bitte entnehmen Sie die aktuellen Informationen zu unserem Angebot und zur Zugänglichkeit unserer Räume während der Pandemie der Webseite: ngbk.de |
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Gefördert im Rahmen der DRAUSSENSTADT von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa  
Unterstützt von: |
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