Die Ausstellung Twister zeigt die künstlerische Auseinandersetzung mit politischen Umwälzungen im östlichen Mittelmeerraum.
 

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nGbK, Oranienstraße 25, 10999 Berlin, www.ngbk.de

Die Ausstellung Twister zeigt die künstlerische Auseinandersetzung mit politischen Umwälzungen im östlichen Mittelmeerraum.
 


nGbK-Projektgruppe: Berk Asal, Emre Birişmen, Erden Kosova, Melih Sarıgöl, Selda Asal

neue Gesellschaft

für bildende Kunst


Twister



Ausstellung und Veranstaltungsprogramm:
26. Februar – 30. April 2022 (nGbK)
1. – 13. März 2022 (station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf)
Sie sind herzlich eingeladen zum Soft Opening am 25. Februar 2022, ab 14 Uhr 
und stündliche Führungen mit den Kurator_innen (de/en)
Anmeldung zum Soft Opening hier...

Künstler_innen: Mouna Assali, Mehtap Baydu, Christina Dimitriadis, Ece Gökalp, Edona Kryeziu, Silvina Der-Meguerditchian, Eleni Mouzourou, Ceren Oykut, Viron Erol Vert und FUNKE Kollektiv (Selda Asal, Emre Birişmen, Melih Sarıgöl, Seçil Yersel)

Veranstaltungsprogramm: A.G.A Trio, Marwa Arsanios, Tekla Aslanishvili, Birgit Auf der Lauer & Caspar Pauli, BoB, Eliane Esther Bots, Aylin Kuryel, Pejvak, Nadin Reschke & Seçil Yersel, Adnan Softić, Florian Wüst und Zacharias Zitouni

Programm

25. Februar 2022,
ab 14 Uhr
Soft Opening
& stündliche Führungen mit den Kurator_innen (de/en)
5. März 2022,
18 Uhr
Führung
mit Selda Asal (en)
5. & 6. März 2022,
14 – 17 Uhr
Workshop (station urbaner kulturen)
„Freude - eine Untersuchung“ mit Birgit Auf der Lauer & Caspar Pauli (de/en)
12. März 2022,
18 Uhr
Führung
mit Erden Kosova (de)
12. & 13. März 2022,
13 – 16 Uhr
Workshop (station urbaner kulturen)
„Come As You Are“ mit Nadin Reschke & Seçil Yersel (de/en)
15. März 2022,
19 Uhr
Filmscreening
„Memories of Displacement“ (OmU>en)
Kuratiert von Florian Wüst
Anschließendes Gespräch mit Adnan Softić (en)
19. März 2022,
18 Uhr
Führung
mit Berk Asal (en)
22. März 2022,
19 Uhr
 
Filmscreening
„Deep Landscape“ (OmU>en)
Kuratiert von Florian Wüst
Anschließendes Gespräch mit Tekla Aslanishvili (en)
26. März 2022,
18 Uhr
Führung
mit Emre Birişmen (en)
1. April 2022,
19 Uhr
Konzert
von A.G.A Trio
13. April 2022,
19 Uhr
Panel-Diskussion
Moderiert von Şirin Erensoy & Erden Kosova (en)
16. April 2022,
18 Uhr
Führung
mit Erden Kosova (de)
23. April 2022,
18 Uhr
Führung
mit Melih Sarıgöl (en)
30. April 2022,
20 Uhr
 
 
Finissage und Performance
„Black on Black“ mit Ceren Oykut & FezayaFirar
Das Projekt Twister findet an beiden nGbK Standorten statt und setzt sich zusammen aus einer Ausstellung und Panels in der Oranienstraße, einer Installation und Workshops in der nGbK Hellersdorf sowie einem Katalog. Im Sinne von sowohl politischen Wirbelstürmen als auch von der Absurdität nationalistischer Ansprüche auf Geografie und Natur erprobt Twister, wie diasporische Gemeinschaften aus verschiedenen Ländern interagieren und zusammenarbeiten können.

In erster Linie bezeichnend für zerstörerische Stürme, steht Twister übertragen auf die weltpolitische Gegenwart für eine Reihe jüngst wieder aufkeimender nationalistischer Aggressionen und autoritärer Tendenzen um und hinter den östlichen Randgebieten Europas. Scheinbar langwierige Streitigkeiten über die Kontrolle von Grenzen, Ressourcen und Gebietsansprüchen am Mittelmeer und Schwarzen Meer führen zu einem Wiederaufleben nationalistischer Diskurse und zu neuen Allianzen auf der Suche nach regionaler Vormachtstellung. Einer der Nebeneffekte dieser politischen Regression ist, dass lokale Kritik immer schärfer verfolgt wird, was wiederum zu einer Abwanderung vieler Regimekritiker_innen in Richtung westeuropäischer Metropolen führt eine davon ist Berlin.

Eines der Themen, die in den für die Ausstellung ausgewählten Arbeiten zum Ausdruck kommen, ist der willkürliche Charakter politischer Darstellungen von Geografie und Natur. Christina Dimitriadis (*1967, Thessaloniki/Griechenland) setzt sich in ihrer fotografischen Arbeit mit den Konnotationen des Ägäischen Meeres auseinander. Der Titel ihres Projekts Island Hoping ist ein Wortspiel, bei dem ein Konsonant von hopping entfernt wird und so zu hoping wird. Dieser Titel widerspricht dem gängigen Bild und Narrativ von der Ägäis als idealem Reiseziel und spielt auf die Tatsache an, dass sie ein meist unerreichbares und tödliches Ziel für Migrant_innen ist, die versuchen, den europäischen Kontinent zu erreichen. In ähnlicher Weise von der Irrelevanz politischer Grenzen angesichts einer ganzheitlichen Natur ausgehend, beschäftigt sich Ece Gökalps (*1988, İstanbul/Turkei) fotografischer Essay A Mountain As Many mit dem mythischen Berg Ararat. Mit Fernaufnahmen des Berges aus zwei Nachbarländern (Türkei und Armenien) kartiert Gökalps umfangreiche Arbeit die kulturellen Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Kontinuitäten der unterschiedlichen Erzählperspektiven. Die offizielle Ernennung der „Latzia“, einer auf Zypern vorkommenden Eichenart, zum Nationalbaum der Insel bildet den Ausgangspunkt für das Forschungsprojekt Searching for the „national plant“ von Eleni Mouzourou, (*1983, Lefkosia/Zypern) das die Konstruktion des Begriffs "einheimisch" untersucht und problematisiert. Die Künstlerin hinterfragt in ihrem Werk die Art und Weise, in der die Natur durch eine Politik der kulturellen und nationalen Identität vereinnahmt wird.

Twister, im Sinne von politischen Wirbelstürmen und die durch sie hinterlassene Zerstörung, sind ein weiteres wichtiges Thema der Ausstellung. In Silvina Der-Meguerditchians (*1967, Buenos Aires/Argentina) Installation The Silence of Stones erinnern lange rote Wollfäden, die aus dunklen Felsen hervorquellen und sich über den Boden des Ausstellungsraums ziehen, an das nicht enden wollende Blutvergießen als Ergebnis von Konflikten, die auf ethnischen und religiösen Feindseligkeiten und der Zerstörung des kulturellen Erbes beruhen. Die tragischen Ereignisse in Nagorno-Karabakh im vergangenen Jahr sind nur eines von vielen Beispielen. Das FUNKE Kollektiv (Selda Asal, Emre Birişmen, Melih Sarıgöl und Seçil Yersel) wendet sich der Unkontrollierbarkeit der aktuellen politischen Dynamik zu. Der in einem fiktiven Kontrollraum platzierte ventilator table (‚Ventilatortisch‘) wird auf die aktuellen geopolitischen Konflikte verweisen und eine fragmentarische und fließende Gegenerzählung liefern. Edona Kryezius (*1994, Saarlouis/Deutschland) Videoarbeit Greetings from Elsewhere greift den Ansatz der Diaspora auf, indem sie die physische Entfernung von der Heimat und die zugleich stattfindende mentale und emotionale Bindung an sie thematisiert. Der Film umfasst selbsterstellte Aufnahmen von Videobändern. Diese wurden in Zeiten größter politischer Spannungen und dem Krieg in den 1990ern von eigenen und erweiterten Familienmitgliedern der Künstlerin aus Deutschland und dem Kosovo füreinander erstellt und ausgetauscht. Einige von ihnen sind in europäische Länder ausgewandert, andere hingegen sind im jeweiligen Herkunftsort geblieben. Mehtap Baydus (*1972, Bingöl/Türkei) skulpturale Arbeit Suitcase Bread thematisiert die wirtschaftlichen Bedingungen, die Menschen dazu zwingen, ihr Herkunftsland zu verlassen. Es ist eine immer wiederkehrende Geschichte der Bewegung, die von der Arbeitsmigration in westeuropäische Länder mit wachsender Wirtschaft in der Nachkriegszeit bis zu den jüngsten Wellen des „Brain-Drain“, der anhaltenden Abwanderung von Fachkräften aus geografischen Peripherien, sowie dem verzweifelten Exodus aus Ländern reicht, die aufgrund von repressiven Regimen und Bürgerkriegen zerfallen.

Viron Erol Vert (*1975, Varel-Oldenburg/Deutschland) verwendet in seiner Wandinstallation Ménage à Trois die klappbaren Reisespiegel, die vor allem bei langen Zug- oder Schiffsreisen Verwendung finden. Die drei Spiegelflächen und die darauf eingravierten Worte spielen auf die psychologische Spaltung an, die in der eigenen Subjektivität auftritt, wenn man zwischen zwei weit entfernten Orten reist, und in den meisten Fällen von einem Ort zum anderen zieht und anschließend das Dazwischen als Geisteszustand weiterlebt. 
Der Animationsfilm Map of Neither von Ceren Oykut (*1978, İstanbul/Turkei), die auf den Besonderheiten ihrer früheren zeichnerischen Praxis beruht, spiegelt die Ambivalenzen im Leben der Künstlerin wider. Aus der kulturellen Schicht Istanbuls in einem fremden Land gelandet, unsicher, ob sie bleiben darf, sich aber gleichzeitig mit keiner der offiziellen Kategorien oder populären Definitionen identifiziert, die den Vertriebenen zugeschrieben werden. Mouna Assalis (*1988, Damaskus/Syrien) Film Mnemonic spürt den physiologischen, emotionalen, sozialen und kognitiven Auswirkungen des anhaltenden Zivilkonflikts in Syrien nach, insbesondere denen, die den Menschen durch die auditiven Gewalteinwirkungen der Kriegsführung zugefügt werden. Es stellt sich hierdurch auch die Frage, wie diese Erinnerungen im Körper fortbestehen, selbst nachdem man an weit entfernte Orte gezogen ist. 

Ein Ausstellungsprojekt an beiden nGbK Standorten
Die Ausstellung findet hauptsächlich in der Oranienstraße statt und in kleinerem Rahmen in Hellersdorf, wo zwei Monitore an den Schaufenstern der station urbaner kulturen Einblicke in die Ausstellung in der Oranienstraße geben. Das erste Video ist eine Zusammenstellung von Bildern aus den ausgestellten Werken, während das zweite Videoausschnitte aus dem Beitrag des FUNKE-Kollektivs zur Ausstellung zeigt. Viele der präsentierten Arbeiten bieten poetische und minimalistische Kommentare zu nationalistischer Kurzsichtigkeit, Vertreibung und der Erfahrung, im Exil zu sein, jedoch erfordern die angesprochenen Probleme eine tiefer gehende Auseinandersetzung. Letzteres wird durch das Begleitprogramm ermöglicht.

So betrachtet will Twister auch als Akt des Eingreifens verstanden werden: Ein Versuch, die Kontroversen unserer Zeit mittels Kunst aufzuzeigen und zu ändern.
Öffnungszeiten:
Täglich 12–18 Uhr
Fr 12–20 Uhr

station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf:
Durchgehend (Fensterinstallation)
Bitte entnehmen Sie die aktuellen Informationen zu unserem Angebot und zur Zugänglichkeit unserer Räume während der Pandemie der Webseite: ngbk.de
Gefördert von der LOTTO-Stiftung Berlin und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

The exhibition Twister explores artistic engagement with political upheavals in the Eastern Mediterranean
 

nGbK, Oranienstraße 25, 10999 Berlin, www.ngbk.de

The exhibition Twister explores artistic engagement with political upheavals in the Eastern Mediterranean
 


nGbK project group: Berk Asal, Emre Birişmen, Erden Kosova, Melih Sarıgöl, Selda Asal

neue Gesellschaft

für bildende Kunst


Twister



Exhibition and event program:
26 February – 30 April 2022 (nGbK)
1 – 13 March 2022 (station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf)
You are cordially invited to the soft opening on 25 February 2022, from 14:00
and hourly guided tours with the curators (ger/eng)
Registration for soft opening here...

Artists: Mouna Assali, Mehtap Baydu, Christina Dimitriadis, Ece Gökalp, Edona Kryeziu, Silvina Der-Meguerditchian, Eleni Mouzourou, Ceren Oykut, Viron Erol Vert and FUNKE collective (Selda Asal, Emre Birişmen, Melih Sarıgöl, Seçil Yersel)

Event Program: A.G.A Trio, Marwa Arsanios, Tekla Aslanishvili, Birgit Auf der Lauer & Caspar Pauli, BoB, Eliane Esther Bots, Aylin Kuryel, Pejvak, Nadin Reschke & Seçil Yersel, Adnan Softić, Florian Wüst and Zacharias Zitouni

Program

25 February 2022,
from 14:00
Soft opening
& hourly guided tours with the project group (ger/eng)
5 March 2022,
18:00
Guided tour
with Selda Asal (eng)
5 & 6 March 2022,
14:00–17:00
Workshop (station urbaner kulturen)
“Freude - eine Untersuchung” [“Investigating Joy”] with Birgit Auf der Lauer & Caspar Pauli (ger/eng)
12 March 2022,
18:00
Guided tour
with Erden Kosova (ger)
12 & 13 March 2022,
13:00–16:00
Workshop (station urbaner kulturen)
“Come As You Are” with Nadin Reschke & Seçil Yersel (ger/eng)
15 March 2022,
19:00
Film Screening
“Memories of Displacement” (Original with English subtitles)
Curated by Florian Wüst
Followed by a talk with Adnan Softić (eng)
19 March 2022,
18:00
Guided tour
with Berk Asal (eng)
22 March 2022,
19:00
Film Screening
“Deep Landscape” (Original with English subtitles)
Curated by Florian Wüst
Followed by a talk with Tekla Aslanishvili (eng)
26 March 2022,
18:00
Guided tour
with Emre Birişmen (eng)
1 April 2022,
19:00
Concert
by A.G.A Trio
13 April 2022,
19:00
Panel Discussion
Moderated by Şirin Erensoy & Erden Kosova (eng)
16 April 2022,
18:00
Guided tour
with Erden Kosova (ger)
23 April 2022,
18:00
Guided tour
with Melih Sarıgöl (eng)
30 April 2022,
20:00

 
Finissage and performance
“Black on Black” with Ceren Oykut & FezayaFirar
The Twister project takes place at both nGbK locations and consists of an exhibition and panel discussions at Oranienstraße as well as an installation and workshops at nGbK Hellersdorf, and a catalog. It explores both political whirlwinds and the absurdity of nationalistic claims to geography and nature. Finally, the project looks at how diasporic communities from different countries can interact and cooperate.

Usually referring to a devastating storm, the term twister is applied figuratively here to a recent upswing in nationalistic aggression and authoritarian tendencies on and beyond Europe’s eastern margins. Protracted disputes over the control of borders, resources, and territories around the Mediterranean and the Black Sea are leading to a resurgence of nationalist discourse and to new alliances in the quest for regional predominance. One side effect of this political regression is the increasingly repressive treatment of domestic critics, leading in turn to an exodus of dissidents to major cities in Western Europe – including Berlin.

One of the themes expressed in the works selected for the exhibition is the arbitrary character of political representations of geography and nature. Christina Dimitriadis (*1967, Thessaloniki/Greece) deals with the connotations of the Aegean Sea in her photographic work. The title of her project Island Hoping is a play on words in which a consonant is removed from hopping to become hoping. This title contradicts the common image and narrative of the Aegean as an ideal destination and alludes to the fact that it is a mostly unreachable and deadly destination for migrants trying to reach the European continent. With a similar view of the irrelevance of political borders in the face of a holistic nature, Ece Gökalp’s (*1988, İstanbul/Turkey) photographic essay A Mountain As Many deals with the mythical Mount Ararat. With long-distance shots of the mountain from two adjacent countries (Turkey, and Armenia) Gökalp’s extensive work maps the cultural differences, commonalities and continuities of the various narrative viewpoints. The official designation of ''Latzia'', an endemic oak tree of Cyprus, as the national tree of the island sets a starting point for Eleni Mouzourou's (*1983, Lefkosia/Cyprus) research-based project exploring and problematising the construction of the concept of the ''native''. Searching for the ''national plant'' questions the ways in which nature is being appropriated by politics of cultural and national identity.

Twisters, in the sense of political whirlwinds and the destruction they leave behind, are another major theme of the show. In Silvina Der-Meguerditchian’s (*1967, Buenos Aires/Argentina) installation, The Silence of Stones, long strands of red wool emerging from dark rocks and spilling across the floor of the exhibition space recall the never-ending bloodshed resulting from conflicts based on ethnic and religious hostilities and the destruction of cultural heritage. Last year’s tragic events in Nagorno-Karabakh are just one of many examples. The FUNKE Collective (Selda Asal, Emre Birişmen, Melih Sarıgöl and Seçil Yersel) concentrates on the ''uncontrollability'' of the dynamics of current politics. The 'ventilator table' placed in a fictional control room will refer to the ongoing geopolitical conflicts and present a fragmentary and fluid counter-narrative. Edona Kryeziu’s (*1994, Saarlouis/Germany) video work Greetings from Elsewhere takes a diasporic approach, addressing physical distance and the ongoing mental and emotional attachment to home. The film features video recordings made and exchanged by the artist's extended family members living in Germany and Kosovo during the trouble-filled years of major political tensions and the war in the 1990s. Mehtap Baydu’s (*1972, Bingöl/Turkey) sculptural work Suitcase Bread addresses the economic conditions forcing people to leave their home country. It’s a recurring history of movement stretching from the labour migration to Western European countries with growing economies in the post-war era to the recent waves of ''brain drain'', the ongoing flight of human resources from peripheral geographies, as well as the desperate exodus from countries falling apart due to repressive regimes and civil war.

Viron Erol Vert's (*1975, Varel-Oldenburg/Germany) wall installation Ménage à Trois employs the folding travel mirrors which have been used most typically during long journeys by train or by sea. The three sides of the mirror and the words inscribed on them allude to the psychological split occurring within one's subjectivity while traveling between two distant places, and in most cases moving from one place to another and subsequently continuing to live the in-betweenness as a state of mind.  
Map of Neither, the animation film by Ceren Oykut (*1978, İstanbul/Turkey), based on excerpts from her earlier drawing practice, mirrors the ambiguities in the artist's life, as someone from Istanbul’s creative classes who ended up living in a foreign county, unsure of being allowed to stay but at same time who does not identify with any of the official categories or popular definitions that is attached to the people who are displaced. Mouna Assali's (*1988, Damascus/Syria) film Mnemonic traces the physiological, emotional, social and cognitive effects of the ongoing civil conflict in Syria, especially those inflicted on people by the auditory violence of warfare. This also raises the question of how these memories persist in the body, even after one has moved to distant places. 

An exhibition project at both nGbK locations
The exhibition takes place mainly on Oranienstraße and, on a smaller scale, in Hellersdorf, where two monitors placed on the windows of station urbaner kulturen give glimpses of the exhibition at Oranienstraße. The first video is a composition of images from the exhibited works, while the second video displays excerpts from the contribution of FUNKE collective to the show. Many of the presented works offer poetic and minimalistic comments on nationalistic shortsightedness, displacement and the experience of being in exile, but the problems addressed call for a more in-depth engagement. The latter is provided through the program of accompanying events.

In this way, Twister also sees itself as an act of intervention through art: an attempt to highlight controversial issues of our time, and to bring about change.
Opening hours:
Daily 12:00–18:00
Fri 12:00–20:00

station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf:
24/7 (window installation)
Please refer to the website for the latest information on our porgramme and on the accessibility of our spaces during the pandemic: ngbk.de
Financed by the LOTTO-Stiftung Berlin and the Senate Department for Culture and Europe