Auch 2023 präsentiert die neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) wieder die Ergebnisse des internationalen Kunstwettbewerbs „Kunst im Untergrund“, in diesem Jahr unter dem Titel Neue urbane Öffentlichkeiten. Die sechs ausgewählten künstlerischen Positionen, die vom 8. Juni bis zum 10. August im öffentlichen Raum zu sehen sein werden, verbinden die Berliner U-Bahn mit oberirdischen städtischen Plätzen und bespielen über das Fahrgastfernsehen das gesamte Streckennetz.

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nGbK, Oranienstraße 25, 10999 Berlin, www.ngbk.de

Auch 2023 präsentiert die neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) wieder die Ergebnisse des internationalen Kunstwettbewerbs „Kunst im Untergrund“, in diesem Jahr unter dem Titel Neue urbane Öffentlichkeiten. Die sechs ausgewählten künstlerischen Positionen, die vom 8. Juni bis zum 10. August im öffentlichen Raum zu sehen sein werden, verbinden die Berliner U-Bahn mit oberirdischen städtischen Plätzen und bespielen über das Fahrgastfernsehen das gesamte Streckennetz.


nGbK-Arbeitsgruppe: Lorena Juan, Marenka Krasomil, Isabelle Meiffert, Mirko Winkel, Sandra Teitge. Mitarbeit: Manon Frugier

neue Gesellschaft

für bildende Kunst


Kunst im Untergrund 2022/23: Neue urbane Öffentlichkeiten



Interventionen und Veranstaltungen im Stadtraum
8. Juni – 10. August 2023
Am 8. Juni, 20–22 Uhr eröffnet Kunst im Untergrund 2022/23: Neue urbane Öffentlichkeiten mit einer Wrestling-Performance am Roten Rathaus.

Künstler_innen:
Irene Fernández Arcas
Sunny Pfalzer
Julieta Ortiz de Latierro
image-shift
Liminal Beast of Prey
Chargé (Sinzo Aanza, Jasmina Al-Qaisi, Falonne Mambu, Nada Tshibwabwa, Ralf Wendt und Elsa Westreicher)

Programm

Do, 8. Juni 2023
20–22 Uhr (en)
Core of Genesis
Wrestling Match von Liminal Beast of Prey
Ort: Platz vor dem Roten Rathaus, Ecke Karl-Liebknecht-Straße / Spandauer Straße
Fr, 9. Juni 2023
18:30 Uhr (de/en)
Performance-Kollaboration
von Franka Marlene Foth und Irene Fernández Arcas (im Rahmen der Arbeit Inner Care in Public Spaces)
gefolgt von einem Get-together im Südblock (ab 19 Uhr)
Ort: Ausgang U-Bhf Kottbusser Tor gegenüber Südblock
Sa, 10. Juni 2023
16 Uhr (de/en)
Scores for Fake Authenticity
Performance von Sunny Pfalzer
Ort: U-Bhf Strausberger Platz, Treffpunkt: Ausgang C, Karl-Marx-Allee / Lebuser Straße
Do, 15. Juni 2023
20 Uhr (de/en)
Collective Listening
Audiotour mit Irene Fernández Arcas (im Rahmen der Arbeit Inner Care in Public Spaces)
Ort: Kottbusser Tor, auf dem Bahnsteig der U1
Bitte mitbringen: ein Smartphone und Kopfhörer
Fr, 16. Juni 2023
16 Uhr (de/en)
Scores for Fake Authenticity
Walk + Talk Performance von Sunny Pfalzer mit Fadescha
Ort: U-Bhf Strausberger Platz, Treffpunkt: Ausgang C, Karl-Marx-Allee / Lebuser Straße
Sa, 17. Juni 2023
16 Uhr (de/en)
Scores for Fake Authenticity
Performance von Sunny Pfalzer
Ort: U-Bhf Strausberger Platz, Treffpunkt: Ausgang C, Karl-Marx-Allee / Lebuser Straße
Sa, 8. Juli 2023
15 Uhr (de/fr/en)
 
Künstler_innengespräch
mit Chargé
Treffpunkt: nach Ankündigung
Sa, 8. Juli 2023
16 Uhr (de/fr/en)
Chargé
Performance im Stadtraum
Ort: Strausberger Platz, Details nach Ankündigung
Sa, 8. Juli 2023
18 Uhr (de/en/ar/tr)
 
Workshop mit Anmeldung
mit Julieta Ortiz de Latierro
Ort: blog_huette am Kottbusser Tor (Hof 87, erreichbar über Admiralstraße 37 oder Kottbusser Straße 6, am Elefantenspielplatz)
Di, 11. Juli 2023
20:30 Uhr (de/en)
Filmvorführungen
Gurbet artık bir ev / Gurbet is a home (2021; 63 min.) von Pınar Öğrenci
Miete Essen Seele Auf (2015; 54 min.) von Angelika Levi
Ort: fsk - Kino am Oranienplatz
Fr, 14. Juli 2023
16 Uhr (de/fr/en)
Chargé
Performance im Stadtraum
Ort: Strausberger Platz, Details nach Ankündigung
Fr, 14. Juli 2023
19 Uhr (de)
 
Gespräch über neue soziale Praktiken und urbane Öffentlichkeiten im Kontext des Kotti
mit Moshtari Hilal & Sinthujan Varatharajah
Ort: aquarium (neben dem Südblock am Kottbusser Tor)
Sa, 15. Juli 2023
18 Uhr (de)
 
Geführter Spaziergang
mit Sandy Kaltenborn
Treffpunkt: Gecekondu (Holzhaus neben dem Südblock am Kottbusser Tor)
 
Ausgehend von der Idee des Platzes als Ort des Gemeinwohls, als Treffpunkt und Diskussionsraum, dienen drei Berliner Plätze und ihre U-Bahnhöfe als Ausgangspunkt für Performances und Interventionen. Das Kottbusser Tor, der Strausberger Platz und der Platz vor dem Roten Rathaus sind architektonisch markant und äußerst unterschiedlich, teils von Straßen zerschnitten oder von Brücken und Hochbahnen überspannt, teils klassisch symmetrisch angelegt mit Brunnen als zentrales Element. Genutzt wird dieser urbane und öffentliche Raum auf verschiedene Weise: als Verkehrs-, Konsum-, Spiel-, Kommunikations- oder Erholungsraum. Die künstlerischen Arbeiten befragen oder verstärken diese Nutzungen.

Irene Fernández Arcas interessiert sich für das Heilungspotenzial von Kunst. Ausgehend von der neoliberalen Vereinnahmung von Selbstfürsorge, Körper und Geist untersucht ihre Arbeit in Form einer per Handy gesteuerten Meditation den Wunsch, Intimität zu schaffen und inmitten urbaner Orte Verbindungen herzustellen.

Ein digitales Projekt des Kollektivs image-shift von Sandy Kaltenborn, Athena Javanmardi und Paco Camberlin stellt dem medial vereinfachten Bild des Kottbusser Tors als Problemort einen Entwurf entgegen, der das vielschichtige soziale Gewebe des Platzes sichtbar macht.

In Julieta Ortiz de Latierros Beitrag Keine Werbung werden behördliche Briefe in Pop-Up-Skulpturen verwandelt. Das Projekt ist dreiteilig: Im U-Bahnhof Kottbusser Tor entsteht eine Intervention auf den Hintergleisflächen, im »Berliner Fenster« wird ein Video-Tutorial ausgestrahlt und in einem Nachbarschaftszentrum am Kotti findet ein offener Workshop statt.

Sunny Pfalzers Performance am Strausberger Platz bewegt sich im Spannungsfeld zwischen gefühltem Geschlecht und binären Blickregimen. Drei Performer_innen untersuchen die Parameter, mit denen queere Körper im öffentlichen Raum konfrontiert sind. 

Für das Projekt Chargé kommen sechs Künstler_innen (Sinzo Aanza, Jasmina Al-Qaisi, Falonne Mambu, Nada Tshibwabwa, Ralf Wendt und Elsa Westreicher) aus der Demokratischen Republik Kongo und aus Deutschland zusammen, um den Strausberger Platz zu bespielen. Mit Performances, Literatur, Klang- und Grafikarbeiten zeigen sie, wie geografisch weit voneinander entfernte Orte durch zeitgenössischen Konsum und die damit verbundene Produktionsbedingungen eng miteinander verknüpft sind.

Die künstlerische Wrestling-Performance Core of Genesis nutzt das Format eines Ringkampfs, um aktuelle globale politische Entwicklungen und Zustände darzustellen. Mit Humor, Storytelling, Choreografie und Kampftricks kreiert das Kollektiv Liminal Beast of Prey eine eigenwillige, energiegeladene Show, die Raum für oft unsichtbare Erzählungen gibt, queere Identitäten feiert und postkapitalistische Sehnsüchte zum Ausdruck bringt.
Die historische Entwicklung des Kunstwettbewerbs „Kunst im Untergrund“

Der Kunstwettbewerb fand, ursprünglich mit dem Titel „Kunst statt Werbung“, erstmals im Jahr 1958 in Ostberlin statt und rief Künstler_innen auf, Plakate für den Frieden zu entwerfen. Die eingereichten Arbeiten wurden an den Hintergleisflächen des U-Bahnhofs Alexanderplatz ausgestellt. Während ein Großteil der damaligen DDR-Institutionen nach 1989 aufgelöst oder umbenannt wurde, konnte sich der Wettbewerb behaupten. Seit Anfang der 1990er Jahre setzt die nGbK in Zusammenarbeit mit den jeweils für Kultur zuständigen Senatsverwaltungen unter dem Projekttitel „Kunst im Untergrund“ künstlerische Arbeiten in oder in unmittelbarer Nähe von Berliner U-Bahnhöfen um.
Zum Abschluss des Projektes erscheint eine Publikation auf Deutsch und Englisch.

Weitere Informationen auf ngbk.de und über den Instagram-Kanal @kunst.im.untergrund
 
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

In 2023, the neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) again presents the results of the international art competition “Art in the Underground,” this year under the title New Urban Publics. The six selected artistic positions, which will be on display from June 8 through August 10 in public locations, connect Berlin’s subway system with urban spaces above ground, while covering the entire network via the in-train info screens. 

nGbK, Oranienstraße 25, 10999 Berlin, www.ngbk.de

In 2023, the neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) again presents the results of the international art competition “Art in the Underground,” this year under the title New Urban Publics. The six selected artistic positions, which will be on display from June 8 through August 10 in public locations, connect Berlin’s subway system with urban spaces above ground, while covering the entire network via the in-train info screens. 


nGbK work group: Lorena Juan, Marenka Krasomil, Isabelle Meiffert, Mirko Winkel, Sandra Teitge. Assistance: Manon Frugier

neue Gesellschaft

für bildende Kunst


Art in the Underground 2022/23: New Urban Publics



Interventions and event in public space
June 8 – August 10, 2023
On June 8, 2023, Art in the Underground 2022/23: New Urban Publics opens with a wrestling performance at Berlin’s town hall, the Rotes Rathaus.
 

Artists:
Irene Fernández Arcas
Sunny Pfalzer
Julieta Ortiz de Latierro
image-shift
Liminal Beast of Prey
Chargé (Sinzo Aanza, Jasmina Al-Qaisi, Falonne Mambu, Nada Tshibwabwa, Ralf Wendt and Elsa Westreicher)

Program

Thu, June 8, 2023
20:00–22:00 (en)
Core of Genesis
Wrestling Match by Liminal Beast of Prey
Location: Square in front of Rotes Rathaus, corner Karl-Liebknecht-Straße / Spandauer Straße
Fri, June 9, 2023
18:30 (de/en)
Performance Collaboration
by Franka Marlene Foth and Irene Fernández Arcas (as part the work Inner Care in Public Spaces)
followed by a Get-together at Südblock (from 19:00)
Location: Exit U Kottbusser Tor opposite to Südblock
Sat, June 10, 2023
16:00 (de/en)
Scores for Fake Authenticity
Performance by Sunny Pfalzer
Location: U Strausberger Platz, Meeting point: Exit C, Karl-Marx-Allee / Lebuser Straße
Thu, June 15, 2023
20:00 (de/en)
Collective Listening
Audio tour with Irene Fernández Arcas (as part of the work Inner Care in Public Spaces)
Location: Kottbusser Tor, on the platform of U1
Please bring a smartphone and headphones.
Fri, June 16, 2023
16:00 (de/en)
Scores for Fake Authenticity
Walk + Talk Performance by Sunny Pfalzer with Fadescha
Location: U-Bhf Strausberger Platz, Meeting point: Exit C, Karl-Marx-Allee / Lebuser Straße
Sat, June 17, 2023
16:00 (de/en)
Scores for Fake Authenticity
Performance by Sunny Pfalzer
Location: U-Bhf Strausberger Platz, Meeting point: Exit C, Karl-Marx-Allee / Lebuser Straße
Sat, July 8, 2023
15:00 (de/fr/en)
 
Artist Talk
with Chargé
Meeting point: after announcement
Sat, July 8, 2023
16:00 (de/fr/en)
Chargé
Performance in public space
Location: Strausberger Platz, details after announcement
Sat, July 8, 2023
18:00 (de/en/ar/tr)
 
Workshop with registration
with Julieta Ortiz de Latierro
Location: blog_huette at Kottbusser Tor (Courtyard 87, accessible via Admiralstraße 37 or Kottbusser Straße 6, at the Elefantenspielplatz)
Tue, July 11, 2023
20:30 (de/en)
Film Screenings
Gurbet artık bir ev / Gurbet is a home (2021; 63 min.) by Pınar Öğrenci
Miete Essen Seele Auf (2015; 54 min.) by Angelika Levi
Location: fsk - Kino am Oranienplatz
Fri, July 14, 2023
16:00 (de/fr/en)
Chargé
Performance in public space
Location: Strausberger Platz, details after announcement
Fri, July 14, 2023
19:00 (de)

 
Talk on new social practices and urban publics in the context of Kotti
with Moshtari Hilal & Sinthujan Varatharajah
Location: aquarium (nex to Südblock at Kottbusser Tor)
Sat, July 15, 2023
18:00 (de)

 
Guided walk
with Sandy Kaltenborn
Meeting point: Gecekondu (wooden house next to Südblock at Kottbusser Tor)
 
Based on the idea of the square as a place of public interest, as a meeting point, and discursive arena, three Berlin squares and their subway stations serve as a starting point for performances and interventions. The Kottbusser Tor, the Strausberger Platz and the square in front of the Rotes Rathaus are architecturally striking and extremely different, partly cut by streets or spanned by bridges and elevated railways, partly classically symmetrical with a fountain as the central element. This urban and public space is used in various ways and for different means: traffic, consumption, play, communication, or recreation. The selected artistic works question or reinforce these uses.

Irene Fernández Arcas is interested in the healing potential of art; focusing on the neoliberal exploitation of self-care, body, and mind, her work examines the desire to achieve intimacy and make connections in urban settings.

A digital project by the collective image-shift from Sandy Kaltenborn, Athena Javanmardi and Paco Camberlin counters the oversimplified media image of Kottbusser Tor as a problem zone with a view of its many-layered social fabric. 

Julieta Ortiz de Latierro’s three-part project consists of a photographic intervention at Kottbusser Tor subway station, a one-day workshop in a nearby park, and a video produced as part of Art in the Underground and shown on in-train info-screens throughout Berlin’s public transport network.

In Sunny Pfalzer’s durational performance at Strausberger Platz, three performers explore the tensions between gender diversity and the binary gaze with which queer bodies are confronted in public space. 

For the project Chargé, six artists (Sinzo Aanza, Jasmina Al-Qaisi, Falonne Mambu, Nada Tshibwabwa, Ralf Wendt, and Elsa Westreicher) from Germany and the Democratic Republic of Congo, come to Strausberger Platz with performances, literature, sound works, and graphics that criticize exploitation and consumerism.

Core of Genesis is an artistic wrestling performance that addresses current global political concerns. With the help of humor, storytelling, choreography, and combat tricks, the collective Liminal Beast of Prey creates an unconventional show chock-full of energy that provides space for often-invisible narratives, celebrates queer identities and expresses post-capitalist desires.
Historical development of the “Art in the Underground” competition

Originally called “Art Instead of Advertising,” the competition was first held in East Berlin in 1958, with entrants asked to submit posters for peace. The works were shown on platform billboards at Alexanderplatz subway station. Whereas many East German institutions were dissolved or renamed after 1989, this competition survived in its original form. Since the early 1990s, neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) has been realizing projects in cooperation with Berlin’s Senate Office for Culture under the title “Art in the Underground” with artworks in or near subway stations.
The project will be accompanied by a publication in German and English.

Further information on ngbk.de and @kunst.im.untergrund
Funded by the Senate Department for Culture and Community